In Deutschland trägt das Gesundheitswesen mit einem Anteil von 13 Prozent am Bruttoinlandsprodukt zu fast sechs Prozent der nationalen CO2-Emissionen bei. Dennoch wird das Gesundheitswesen unter dem Aspekt der Klimaneutralität eher vernachlässigt. Bei der 30. Tagung des Frankfurter Forums beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Frage, wie das Gesundheitswesen resilienter werden und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Klimapolitik leisten kann. Die Plenumsveranstaltung im Frühjahr 2024 trug den Titel: „Klima, Umwelt und Gesundheit: Einordnung und Erörterung übergeordneter Handlungsfelder“.
Klimawandel beeinflusst nicht nur die Umwelt, er bestimmt auch immer mehr die Gesundheit der Menschen. Der Zugang zu soliden und aktuellen Informationen über diese Gefährdungslage ist für eine evidenzbasierte Politik ebenso unerlässlich wie für die Identifizierung von Forschungslücken und Handlungsoptionen.
Auf einer systemischen Ebene besteht die zentrale Aufgabe in der Stärkung der Resilienz des Gesundheitswesens. Klimaschutz und Klimapolitik werden allerdings nur dann die erforderlichen globalen Nachahmer finden, wenn sie Hand in Hand gehen mit zunehmendem Wohlstand. Auf der individuellen Ebene müssen die durch den Klimawand ausgelösten gesundheitlichen Auswirkungen beachtet werden, die nicht nur physischer Art sein können, sondern auch mit psychischen Belastungen wie Stress, Angstzuständen oder Depressionen einhergehen können. Vor diesem Hintergrund kann die Förderung von Gesundheitskompetenz nicht nur wichtig für die Prävention von Erkrankungen sein, sondern auch einen Beitrag zur Förderung der Resilienz des Gesundheitssystems leisten.